Der Festungsbauverein setzt im beginnenden Winterhalbjahr seine Vortragsreihe fort, die sich in den vergangenen 2 Jahren bereits etabliert hat. Spannende Themen mit aktuellem Bezug beinhalten drei noch in diesem Jahr geplante Vorträge durch Referenten aus den Reihen des Vereins. Die Vorträge finden im Saal des Stadtmuseums statt, im Anschluss lädt der Verein zu Diskussion und Austausch bei Brezeln und einem Glas Wein ein.
Los geht es am 31. Oktober um 19 Uhr mit einem Vortrag anlässlich des 100. Jahrestages des 1. Weltkrieges: (Pfälzer) Wald und Krieg 1914 – 1918. Die deutsche Forstwirtschaft und der Pfälzerwald im Ersten Weltkrieg. Der Vortrag kombiniert geschichtliche Themen mit Fragen des Naturschutzes. Kann ein nachhaltiges Ressourcenmanagement auch in Zeiten der Krise aufrechterhalten werden? Wie verändern sich die Natur und die Holznutzung im Krieg? Die bisherige Forschung nahm an, dass Kriege den Baumbestand erheblich gefährden. Wer kennt nicht die zeitgenössischen Fotos von Bombentrichtern und Baumgerippen auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs? Gleichzeitig wurde viel Holz zum Ausbau der Schützengräben gebraucht. Drastische Holzpreissteigerungen in der Heimat waren die Folge. Welche Folgen hatte das für die Menschen und wie versuchten sie, die Probleme zu bewältigen?
Der Historiker Dr. Axel Bader geht diesen Fragen am Beispiel des Pfälzerwaldes nach und bettet sie in die gesamthistorischen Zusammenhänge ein.
Es folgt am 12. November ein Vortrag zum hochaktuellen Thema über ein Stück Landauer Geschichte, das soeben unwiederbringlich geopfert wurde, die Eugenschanze – Bedeutung von Werk 38 und Erfahrungsbericht von den Ausgrabungen. Frank Krämer, Archäologe und 2. Vorsitzender des Festungsbauvereins, war selbst im Grabungsteam der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) und berichtet aus erster Hand von den Arbeiten an diesem Außenwerk der Festung, wo Mauern, Tunnel und Skelette gefunden wurden.
Am 02. Dezember beschäftigt sich Christine Thelen, baufachkundiges Mitglied im Festungsbauverein, in ihrem Vortrag quasi mit dem „Gegenteil“, nämlich mit dem Streben nach Entfestigung – Entfaltung der Stadt Landau. Eingezwängt in den Festungsgürtel und beschränkt durch das „Rayon“, die Zone im Bereich einer Festung, die nur eingeschränkt bebaut werden durfte, wollte Landau wie die umliegenden Städte wachsen, doch strikte Toröffnungszeiten hinderten die Bürger, ihre Stadt zu verlassen oder wieder zu betreten. Mit der Entfestigung begann das Ende der Bundesfestung Landau und das Wachstum der Bürgerstadt.
Sind Worte wie „Anfang, Ende, Ort und Weiteres“ bei den Vortragsankündigungen im Englischen wirklich passender?
Dürfen wir uns dann demnächst als „fortress community“ bezeichnen?
Cordialement A.A.
Lieber Herr Arnold,
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J.Seitz